Hi Leute,
mei wie die Zeit vergeht… kaum schreibt man mal keine Beiträge im Blog und schwups ist es schon Mitte November und bei schönstem Sonnenschein und 20ºC baumelt die Weihnachtsdekoration von den Dächern in der Innenstadt. Irgendwas ist falsch an diesem Bild, aber ihr kommt sicher drauf .
Hier ist eine ganze Menge passiert… für alle die es noch nicht wissen, ja wir haben es geschafft!! Es war nicht glorreich und verdammt spannend, für manche so spannend, dass sie vor Aufregung wie ein Flummi durch unsere Wohnung gehüpft sind, und ich meine nicht Martina . Daraus könnt ihr schließen wir hatten eine kleine Party zum Finale der Rugby-WM bei uns. Ach ja und für die Letzten die es noch nicht verstanden haben –> Neuseeland ist Rugby-Weltmeister <–. Beweisbilder von der Party reiche ich noch nach, ich selbst war zu beschäftigt mit den Gastgeberpflichten als dass ich Fotos hätte schießen können, außerdem hatte ich zwei halbprofessionelle Fotografen da, die den Job ganz gut gemacht haben .
Tja, auch wenn das Finale erst 3 Wochen her ist, kommt es uns so vor als wäre das schon viel länger vorbei. Irgendwie hat es dann auch gereicht mit Rugby jede Woche (und dem Lärm von der Partyzone direkt vor unserer Haustür), aber irgendwie hat dann doch was gefehlt. Die Fangesänge sind nun jedenfalls wieder den Geräuschen vom Containerhafen gewichen, auch wenn wir die nur vereinzelt noch bewusst wahrnehmen.
Am selben Wochenende wie das WM-Finale haben wir seit längerem auch mal wieder einen Ausflug gemacht. Diesmal nicht alleine sondern in einer Gruppe. Diese bestand zu 5/6 aus Deutschen und 1/6 polnischem Kiwi (bei 14 Jahren in Neuseeland kann man das glaube ich so sagen). Die 3 Deutschen außer Martina und mir waren meine Arbeitskollegin Ricarda und 2 Mädels, die für die ersten Tage in NZ bei Ricarda und ihrem Partner Krystian (das nicht-deutsche Sechstel) Asyl bekommen haben. Da Martina schon Anfragen zwecks mehr Landschaftsbildern bekommen hat, hier soll dem wieder mal Genüge getan werden:
Wir möchten uns bei unserem deutsch-polnischen Reiseleiterteam für den schönen Ausflug bedanken (auf dem ersten Bild sind sie am rechten Rand zu erkennen). Den Tag haben wir dann bei uns auf dem Balkon mit selbstgemachter Pizza und “Privatkonzert” von der Fanzone ausklingen lassen… viel besser gehts nicht.
Ansonsten haben wir es ja schon ein paar mal erwähnt dass wir fleißig für den Auckland-Marathon trainiert haben… ok ok, nur für die Viertelstrecke, aber immerhin. Der große Tag war dann auch am 30.Oktober gekommen. Schon um 6.45 Uhr in der Früh war der Start, das hieß Aufstehen um 6.00 Uhr… und das an einem Sonntag (!!). Wer mich kennt weiß was alleine das für eine Leistung war . Weniger zombiemäßig als ich dachte (muss die Aufregung und das ganze Adrenalin gewesen sein) haben wir uns dann zum Start aufgemacht, der nur ca. 10 Minuten von unserer Wohnung lag. Wenig später ging es los… wir starteten relativ weit hintem im Feld daher hieß es erst mal sich durch viele langsamere Läufer kämpfen. Wie bei einem Neuling zu erwarten bin ich dann viiiiel zu schnell angegangen und war zur Halbzeit ca. 3,5 Minuten schneller als geplant… das musste ich auf dem 2. Teil der Strecke dann auch spüren. Zwischendurch habe ich kaum noch daran geglaubt meine angepeilte Zeit zu schaffen, aber irgendwie konnte ich dann doch noch letzte Reserven mobilisieren. Für echte Lauf-Cracks zwar keine besondere Zeit, aber ich wollte die 10,55 km in weniger als einer Stunde schaffen und das habe ich mit 59:33 auch geschafft… Jippie ! Martina hat ihre Wunschzeit nicht ganz erreicht, aber dafür dass sie zuletzt nur wenig zum Trainieren gekommen ist auch noch eine sehr achtbare 1:19:15 erreicht. Unter den folgenden Links könnt ihr die offiziellen Zeiten nachlesen (die Netto-Zeit ist die Wichtige):
Martina
Jürgen
Wir konnten zu so früher Stunde eine Freundin (die bereits vorher erwähnte Ricarda) gewinnen Fotos zu schießen, vielen Dank dafür . Leider war ich wohl beim Zielspurt so schnell, dass sie mich verpasst hat *hüstel*, und daher gibt es vom Zieleinlauf nur Bilder von Martina, aber seht selbst.
Nach dem Event haben wir beschlossen, nächstes Jahr wird es der Halbmarathon! Auf dem Weg dahin möchten wir nun öfter an Rennen teilnehmen. In meinem jugendlichen Leichtsinn habe ich mich auch dazu überreden lassen noch eins draufzupacken und es mal mit Triathlon zu versuchen. Da ich ungefähr so gut schwimme wie ein Pinguin laufen kann, wird das für Martina eine echt große Herausforderung mir technisch gutes Schwimmen beizubringen. Naja, zumindest Radfahren und Laufen sollten kein Problem darstellen, auch wenn man bedenkt dass die Einsteigerklasse gerade mal 300m Schwimmen, 9 km Radfahren und 3 km Laufen sind… aber auch das will erst mal geschafft sein. Ich denke wir halten euch über unsere ehrgeizigen Pläne auf dem Laufenden. Apropos Ehrgeiz: Da Martina durch das Lauftraining nicht den gewünschten Effekt auf ihre körperliche Konstitution hatte (ist doch schön umschrieben, oder?), hat sie sich kurzer Hand in einem Fitnessstudio angemeldet und ist nun samt Personal Trainer fleißig am ackern. Dafür steht sie unter der Woche sogar früher auf und geht 2 mal vor der Arbeit zum Trainieren. Hut ab!
Ansonsten wird es wie eingangs gesagt auch in Neuseeland langsam weihnachtlich, auch wenn es sich für uns auf Grund der Temperaturen noch recht komisch anfühlt. Allerdings haben wir fest vor auch bei diesem Wetter etwas deutsche Weihnachtskultur hierher zu bringen und unsere berühmt-berüchtigten Plätzchen zu backen. Mal sehen ob die auch mit neuseeländischen Zutaten schmecken… wir werden allerdings keine Versucherli nach Deutschland schicken, wer welche will, muss zu uns kommen.
Das wars erst mal wieder.
Liebe Grüße,
Martina & Jürgen